Das Binder Jetting Verfahren gehört zu den sinterbasierten 3D-Druck Technologien und ist als solches von dem Prozessablauf - Drucken, Entpulvern und Sintern - sowie den erzielbaren Bauteileigenschaften mit dem klassischen MIM Verfahren vergleichbar.
Das Binder-Jetting-Verfahren beschreibt den schichtweisen Auftrag von Metallpulver. Über mehrere tausend Düsen wird anschließend entsprechend des Bauteilquerschnitts ein Bindemittel aufgetragen, um das lose Pulver zu binden. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis das Bauvolumen mit den Metallteilen und losem Pulver gefüllt ist.
Nach Abschluss des Druckprozesses und dem aushärten des Bindemittels werden die Bauteile mit einem Baukasten in eine Pulverstation gebracht, wo das lose Pulver entfernt wird. Das lose Pulver wird über ein integriertes Pulverrecycling-System zu 98% zurückgewonnen.
Nach dem Entpulvern werden die Metallteile in einem Ofen bei Temperaturen bis zu 1400 °C gesintert. Bei Temperaturen von ca. 400°C entweicht das Bindemittel aus dem Bauteil und die Molekülketten verschmelzen miteinander, wodurch sich die gewünschten mechanischen Eigenschaften erzielen lassen. Das fertige Metallteil ist mit einem Gussteil mit einer Dichte von 98% vergleichbar.